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Psychoedukation
Psychoedukation ist als Schulung der Seele zu verstehen. Es bedeutet behutsames Heranführen der Betroffenen an eine Erkrankung und deren Behandlung. Ziel ist es, den Patienten und Angehörigen zum Experten der Erkrankung werden zu lassen und dem Patienten schrittweise zu helfen, selbst die Verantwortung für den Genesungsprozess zu übernehmen.
„Wer sichere Schritte tun will, muss sie langsam tun.“
Johann Wolfgang von Goethe
In der Regel verliert der Patient durch die Erkrankung scheinbar die Kontrolle und gerät somit in eine Opferrolle, die durch ein „Muss“-Verhalten geprägt ist (z. B. „Ich muss Tabletten nehmen“, „Ich muss meine Lebensweise ändern“, „Ich muss mich mehr bewegen“). Psychoedukation unterstützt den Patienten, diese Opferrolle zu verlassen und verantwortlicher Gestalter seiner Therapie zu werden. Statt „Ich muss“ wird jetzt „Ich will“ die innere Einstellung. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für eine effektive Adhärenz-Sicherung.
Die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz unserer psychoedukativ ausgerichteten Instrumente in vielen Indikationen mit hoher Non-Adhärenz-Rate messbar erfolgreich ist.